4. – 18. November 2025
Achtsamkeit und Traumaphänomene im Kontext zwischenmenschlicher Beziehungen – Herausforderungen und Chancen
mit Susanne Streibert
3-wöchiger Online-Abendkurs: jeweils dienstags
am 4., 11. und 18. November 2025, Zeit: 18.30-20.30 Uhr
Kursgebühr: 80 Euro
Anmeldung: office@buddhistische-akademie-bb.de
Inhaltliche Fragen im Vorfeld: bitte an SuStreibert@gmx.ch
Spirituelle Praxis bzw. Achtsamkeit führt uns im besten Falle mehr ins Hier und Jetzt – Trauma und Überflutungserlebnisse hingegen bewirken, dass wir in einen Verteidigungs- bzw. Überlebensmodus gelangen, der uns davon abhält, sehen und fühlen zu können, was wirklich im Hier und Jetzt stattfindet.
Können wir präsent sein bzw. wie viel von uns ist präsent, wenn wir in Beziehung zu anderen Menschen treten?
Vielen von uns fällt es leichter, in der Stille mit uns selbst in eine Beziehung zu treten und allfällige Traumaphänomene, Überlebensmodi und Aktivierungen im autonomen Nervensystem zu identifizieren.
Wenn wir jedoch in Beziehungen verletzt bzw. traumatisiert wurden (Entwicklungs- und Beziehungstraumata), dann braucht es die Erfahrung von Sicherheit in Beziehung zu einem anderen Menschen, um diese Verteidigungsenergie aufzulösen und wieder in die volle Präsenz zu finden.
Unser autonomes Nervensystem co-reguliert sich in Anwesenheit eines anderen Menschen. Sind wir getriggert und dereguliert, kann innerhalb der Beziehung zu einem Menschen, der reguliert ist, bei uns eine Beruhigung des autonomen Nervensystems stattfinden.
Form und Struktur des Kurses:
An drei Abenden werden wir das Thema Achtsamkeit – Traumaphänomene -Beziehungsraum explorieren. Jeder Abend kann auch für sich stehen, da wir aber innerhalb der Gruppe eine Vertraulichkeit aufbauen, ist es von Vorteil, an allen drei Abenden anwesend zu sein. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet, so dass sie auch nachträglich angeschaut werden kann.
Einzelne Themenschwerpunkte:
- Achtsamkeit, Präsenz und Traumaphänomene
- Beziehung zu uns und zum anderen
- Die Qualität des achtsamen Zuhörens und was diese ermöglicht bzw. verunmöglicht
- Regulierung und co-Regulation (auf der Basis des Somaticexperiencing und der Polyvagaltheorie)
- Weitere Themenaspekte gemäß Wunsch der Gruppe
Susanne Streibert ist Sozialarbeiterin MA, Traumatherapeutin SE sowie ausgebildet in core process psychotherapy (einer buddhistisch orientierten Therapieform). Sie arbeitet seit rund 20 Jahren in der Schulsozialarbeit, ist Dozentin für Studierende der Sozialen Arbeit (Agogis und FHNW) v.a. mit Unterrichtsthemen rund um die psychische Gesundheit. Ihre Spezialisierung liegt auf traumasensibler Sozialarbeit und (traumatherapeutischer) Prozessbegleitung. Therapeutisch arbeitet sie mit Mädchen und junge Frauen, die von selbstverletzendem Verhalten/Essstörungen betroffen sind (www.mädchenarbeit.ch).
Susanne Streibert widmet sich seit 1997 der buddhistischen Praxis, v.a. innerhalb einer Theravadatradition (Ajahn Chah) und ist Aikido-Schülerin (Suganuma Sensei).