Maitri

Maitri in Bodhgaya, Indien

Diese Spenden für eine Vielzahl von Projekten am Ort der Erleuchtung des Buddha, Bodhgaya, kommen den segensreichen Einrichtungen des Maitri Charitable Trust zugute.
Im Oktober 2014 konnten wir das Projekt selber besuchen.
Einen Bericht von Annabelle Zinser über diesen Besuch finden Sie weiter untenstehend.

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Maitri Beschreibung aller Aktivitaetsschwerpunkte_ englisch

Wir wollen an dieser Stelle nur zwei Projekte besonders hervorheben, über weitere werden Sie sehr gut auf der neuen website www.maitri-bodhgaya.org unterrichtet.
Einmal handelt es sich um das Maitri Leprosy Prevention, Treatment and Rehabilitation Centre. Es wird von der Italienerin Adriana Ferranti geleitet, einer Schülerin der tibetischen Lamas Thubten Yeshe und Zopa Rinpoche. Lepra ist kaum ansteckend und heilbar, das Problem ist meist, dass die Erkrankten viel zu spät kommen und Hilfe suchen. So ist die Prävention und Aufklärung der Bevölkerung eine ständige Aufgabe. Neben der Fürsorge und Vorsorge für Lepra-Patienten gibt es auch ein TBC Behandlungsprogramm sowie allgemeine Gesundheitsprogramme einschließlich der Aufklärung über Aids.

Die Dorfschule in Fulchatar wird von 115 Mädchen und Jungen besucht, die im Durchschnitt an 95% es Unterrichts teilnehmen.
Das Gebäude der Schule wird vom Dorf gebaut und instand gehalten, Maitri stellt die Lehrer.

Oktober 2014: zu Besuch im Maitri – Projekt in Bodhgaya/Indien ein Bericht von Annabelle Zinser

Seit Jahren unterstützt die Buddhistische Akademie das Maitri-Projekt in der Nähe von Bodhgaya, und wir halten uns gerade im Rahmen einer Pilgerreise zu den Stätten des Buddha in Bodhgaya auf.
So fahren wir zu fünft aus unserer Sangha der „Quelle des Mitgefühls“ mit dem Geländewagen, den uns Adriana geschickt hat, von Bodhgaya aus ca 3 km hinaus zum Maitri-Projekt auf Lehmwegen mit vielen tiefen Schlaglöchern. Als wir in das Gelände von Maitri einfahren, hören wir ein sehr lebendiges Willkommensgebell von unzähligen Hunden, die hier im Projekt eine neue Heimat gefunden haben. Zusammen mit dem Chanting des Rinpoche, der aus den Lautsprechern ertönt, ist das wirklich eine starke Begrüßung.
Adriana Ferranti, die Gründerin und Leiterin des Maitri-Projektes, begrüßt uns. Sie ist eine kleine italienische Frau, voller Energie. Auf einer Landkarte zeigt sie uns all die Distrikte und Orte, in denen die „fieldworkers“, die Projektarbeiter von Maitri, arbeiten und Menschen betreuen:
Zum Beispiel: Aufspüren und Versorgen mit Medikamenten von Leprakranken auf entlegenen Dörfern. Die Projektarbeiter machen eine Versammlung in einem Dorf, beschreiben die Symptome von Lepra, gehen in jedes Haus und fragen, ob jemand solche Symptome hat. Sie kommen dann regelmäßig, nachdem sie die Medikamente ausgegeben haben, um nachzufragen wie es den Leprakranken geht, auch den Angehörigen, die sich vielleicht angesteckt haben. Ungefähr 10 leprakranke Männer sind auch hier im Projekt in einem Zimmer untergebracht, und Adriana bittet uns, in ihr Zimmer hineinzukommen. Als ich zögere und äußere, das könnte den Kranken unangenehm sein, sagt Adriana: „Sie kennen keine Privatheit.“…und wirklich: Die Leprakranken freuen sich, dass wir sie besuchen, und wir singen ihnen ein Lied aus der Plum Village-Tradition: „Ich bin angekommen, ich bin zuhause, im Hier und im Jetzt.“

Sie  bedanken sich, und wir winken uns zum Abschied zu.
Als nächstes führt uns Adriana zum Hundezwinger. Die Straßenhunde liegen Adriana sehr am Herzen, und sie bestellt regelmäßig einen Tierarzt, der die Hündinnen sterilisiert. Gerade sind 6 ganz junge Hündinnen in dem Zwinger untergebracht, die heute noch operiert werden sollen. Adriana führt uns in den Hund-Operations-Raum, wo gerade ein Hund mit einem großen Krebsgeschwür für die OP vorbereitet wird. Adriana geht ganz unbefangen zu ihm hin und tastet das Geschwür ab. Sie kennt überhaupt keine Scheu und erinnert mich darin sehr an Ruth Denison, meine Vipassana-Lehrerin.
Weiter geht es an einer offenen Feuerstelle vorbei, wo das Mittagessen für die Mitarbeiter gekocht wird; wir treffen unterwegs noch zwei Pferde auf dem Gelände und kommen dann zum Ziegengehege. Sie werden nachmittags zum Grasen herausgelassen.
Adriana erzählt uns zwischendurch, dass sie Hunderte von Einweihungen in der tibetischen Tradition erhalten hat, sich aber vor allem auch als Anhängerin von Gandhi versteht. Sie ist einfach sehr praktisch veranlagt: „Für mich ist das Wichtigste zu helfen, wenn ich sehe, dass Hilfe gebraucht wird.“
So hat Maitri vor allem auch in entlegenen Gegenden auf den Dörfern Schulprojekte ins Leben gerufen, „nicht nur in Bodhgaya wo jeder buddhistische Tempel auch eine Schule hat“.
Als wir zurück zum Haupthaus kommen, sehen wir Frauen, die anstehen, um ihre wöchentliche Nahrungsration abzuholen. „Sie haben TB, und wenn sie nicht genügend zum Essen haben, nützen die Medikamente gar nichts“, erklärt Adriana.

Maitri hat auch ambulante Dienste für schwangere Frauen in abgelegenen Dörfern, um ihnen Zusatznahrung zu bringen, damit ihre Kinder gesund auf die Welt kommen.
Ich frage, ob in diesem Projekt auch Frauen mitarbeiten, aber Adriana ist die einzige Frau im Projekt, alle Mitarbeiter sind Männer.
Zum Abschluss unseres Besuches singen wir noch ein Lied als Dank an diese wunderbare Bodhisattva und alle ihre Mitarbeiter: „Ich atme ein, ich atme aus….“
– Annabelle Zinser, Dezember 2014 –

Spenden-Stichwort: MAITRI
www.maitri-bodhgaya.org

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